Jahresbericht 2018

 

Jan) Am 3.Jan. erschienen 14 leicht‘ übergewichtige, aber motivierte Spieler ins Training. Der Rhythmus war trotz den vielen Festtagen erstaunlich hoch. Tutu, Marino wie immer, sogar Mässerli erschienen und legten los wie die Feuerwehr. Haudegen Richi hat sich mit einer ‚Blasenentzündung‘ abgemeldet. Ich möchte nicht wissen, wo er die Silvesternacht verbracht hat…

Mit einem klaren Ziel, diesmal nicht mehr Letzter zu werden, sind wir mit einer gut dotierten Mannschaft an das Hallenturnier nach Münchwilen gereist. Dani List, Christoph Abächerli und sogar Werni aus Interlaken waren diesmal dabei. Aber die Ernüchterung war gross, als wir die ersten 5 Spiele allesamt verloren. Nur das letzte Spiel wurde zu Genugtuung aller, klar mit 4:0 gewonnen. Unser Ziel nicht Letzter zu werden, haben wir leider nicht geschafft. Trotzdem hat es Spass gemacht und keiner hat sich verletzt. Am Ende schmeckten die Spaghetti so vorzüglich, als wären wir Turniersieger geworden. Toll war auch, dass Peter Buffon, Walti Grauf und Louis uns von aussen unterstützten. Tsewi-(inho), unser Brasil-Tibeter is back. Nach seiner 2 monatigen Flucht vor Kälte und Grippe-Epidemie besuchte er uns in der Halle. Natürlich nur als Zuschauer und in dicker Daunenjacke eingehüllt. Er kam erst am Vortag nach Hause und befand sich in der Akklimatisierungs-Phase. Nach 10 Minuten auf der Zuschauerbank überkam ihn schon der erste Schüttelfrost und er verzog sich in die BXA-Beiz und bestellte sich einen heissen Rum-Punch. Ich bin enttäuscht, wo sind seine Sherpa-Gene geblieben..im Copa-Sand verloren..?

 

Febr) Höhepunkt: die Pensionierung von Martin. Nach 40 Jahren Swissair/Swiss tritt er in den verdienten Ruhestand. Wir konnten ihn nach seinem letzten Arbeitstag nicht mehr gratulieren, weil er gleich nach der Batch-Abgabe in seine 2.Heimat Spanien abgehauen ist. Die Flucht gönnen wir ihm von Herzen.

 

März) Ein Kälteeinbruch. Tsewi friert wieder und bevor er sich erkältet, beschliesst er wieder nach Rio abzuhauen. Pünktlich zur GV ist er aber wieder da. Nach dem Training, als er in der Dusche seinen Adonis-Körper uns präsentierte, traf uns fast der Schlag. Der Mann war in den 10 Tage Rio dunkel-blau-schwarz-glänzend geworden. Wir haben ihn fast nicht mehr erkannt. Erstaunlich auch, dass seine Hautfarbe sich nahtlos über den ganzen Capoeira-Körper hinweg zog. Er wird doch nicht am FKK-Strand…gibt’s das an der Copa? Der Mann ist immer für eine Überraschung gut…!

2 Spieler wurden an der GV für ihre grossen Dienste gewürdigt. Oldi Richi und der Youngster Dominic. Was mich auch gefreut hat war die Präsenz von Fredi Ganz. Er hatte eine brutal-schwierige Phase durchleben müssen. Die plötzliche OP, eine langwierige Reha, Gefühle zwischen Bangen und Hoffen. Wir alle sind dankbar, dass er wieder unter uns ist.

 

April) Endlich kam die Meldung von der BXA, dass wir am 10.April auf den Rasen dürfen. Die Halle ist gut, aber echte Fussballer lieben den Rasen und das Knirschen des Drecks zwischen den Zähnen. Bruno Canonica, unser Kassier und Wettbüro-Leiter hat für die WM in Russland wieder einen tollen Fussball-Lotto-Toto vorbereitet. Ich, als letzter WM-Toto-Gewinner bin natürlich hochmotiviert und habe wieder alle Götter und Dämonen zur Rate gezogen.

1.Spiel des Jahres gegen Flughafen AG ausgetragen. Es endete mit einem gerechten 2:2. Aber es hätte auch 5:4 oder 7 5 für uns heissen können. Auf jeden Fall wurden die Chancen in der 2.Halbzeit kläglich versiebt. Man merkte uns an, dass wir erst 2 Mal auf dem Rasen trainiert haben und das uns der Feinschliff für die Schusstechnik noch fehlte. Es wurde geballert, geschlenzt und gestolpert, aber nur selten fand der Ball den Weg ins Tor. Aber wir haben einen Doppeltorschützen: Dominik Dodig, genannt der ‚Doppelfüssler‘. Wenn er mit dem Ball am Fuss loszieht, so bescheinigten mir gestandene Verteidiger, dass doppelt so viele Füsse sehen. Die Kadenz seiner Schritte und der Speed ist unwahrscheinlich. Positiv war auch dass wir uns nach einem Rückstand aufgerafft und uns wieder neue Chancen kreiert haben. Der Start ins neue hat mich positiv gestimmt. Der Chefe ist zufrieden und der 1.Punkt ist im Trockenen. Nun geht’s weiter an der Schusstechnik zu feilen und die Ruhe vor dem Torschuss zu üben.

 

Mai) 1.Mai, Tag der Arbeit. Obwohl ich trainingsfrei gegeben habe, wollten 9 Fussball-Verrückte trainieren. Ich bin wirklich happy mit meinen Jungs! Also ging ich statt an die 1.Mai-Kundegebung auf den SBB-Platz. Statt Voll-Vermummung nur in kurzen Hosen und T-Shirt und das bei 9 Grad. In den Medien war das Fazit der 1.Mai Kundgebung: „Die Stimmung dieses Jahr auf dem Helvetiaplatz und Kasernen-Areal war ein laues Lüftchen, im Gegensatz zur BXA-Arena“. Im Training der SR-Oldies war eine Bombenstimmung!“ Tsewi hat sich für das Training abgemeldet, aber dafür für den anschliessenden Schlummertrunk angemeldet. Er brachte eine selbstgebackene Rhabarberwähe mit. Ich fand den Kompensations-Deal gut und habe ihm mitgeteilt, dass dies für ihn, immer gälte. 1 Woche später kam er wieder mit einer Wähe. Natürlich durfte er das Training dafür sausen lassen. Der Junge kann kochen und sogar backen. Er wäre für jeden Haushalt ein Gewinn. Ich verstehe nicht warum der Mann immer noch Singl ist. Falls eine akzeptable Transfersumme rausschaut, werde ich seine Daten im Dating-Portal ‚Der gemeinsame Weg/60plus‘ oder bei ‚Rent a Rentner‘ freischalten. Im letzten Mai-Training erschien nach fast ein-jähriger Verletzungspause Buffon wieder ins Training. Die operierte Schulter war noch nicht belastbar,  aber unter der Obhut von Tutu hat er die ersten zaghaften Trainingseinheiten ‚genossen‘. Zum ersten Mal haben wir nun 2 Torhüter im Training. Das eröffnet mir tolle Trainings-Möglichkeiten.

 

Juni)  14 Jungs haben sich bereit erklärt beim 50.jährigen Jubiläum des FC Bassersdorf die Kasse für den Festbetrieb und den Getränke-Ausschank zu führen. Trotz wenige Besucher, hatten wir Spass und die Belohnung war ein schöner Zustupf in die Clubkasse. Leider habe ich die Meldung erhalten, dass wir von Mitte Juni bis Mitte Juli auf den Kunstrasenplatz ausweichen müssen. Der SBB-Platz wird wieder saniert.

 

Juli) Der Juli, ein ereignisreicher Monat. Beim 2.Kunstrasenplatz-Training hat sich Giusi fürchterlich verletzt. Ohne Fremdeinwirkung ist er gestürzt und hat sich sein Knie verdreht. Keiner hatte danach Lust, weiter zu spielen. Der Befund seines MRI-Berichts hörte sich so an: Vorderes Band gerissen, Knorpelschaden, Hinterkante Schienbeinkopf eingedrückt, Innenband gezerrt und minimer Meniskusschaden! Aber scheinbar wird nicht mehr wie früher gleich operiert, sondern mit intensiver Physiotherapie, werden die Muskeln gestärkt und somit wenn möglich, eine Operation umgangen. Am darauffolgenden Dienstag lud uns Walti zum Grillfest ein. Wir hatten Wetterglück und Walti bewirtete uns als wären wir First-Class Gäste. Super Apero, dann Steaks mit Kartoffelsalat und danach WM-Halbfinal und in der Pause selbstgebackenen Aprikosenwähe a la Walti! Ein perfekter Sommerabend, den wir dankend in toller Erinnerung behalten werden. Danke Walti, Du warst ein toller Gastgeber! Ein Hoch hatten wir zum ersten Mal beim Theo Kaiser Gedächtnisturnier in Dettighofen. Nach 2 Spielen und mit 4 Punkten haben wir das Finale erreicht. Dieser ging knapp mit 2:1 verloren. Alle 3 Spiele waren voller Dramatik, tollen Toren und heissen Zweikämpfen. Wir hatten mit den beiden Dominic‘/k‘ s und meinem Neffen Norbu, 3 junge dynamische Verstärkungen, aber unser Altersdurchschnitt war immer noch sehr hoch. Zur Belohnung konnten wir wieder Würste und Bier in Empfang nehmen. Eine tolle Mannschaftsleistung, die am Schluss tüchtig begossen und mit Würsten und Steaks gefeiert wurde. Eine traurige Nachricht hat uns Ende Monat erreicht. Peter Grünig, er zählt zu den Mit-Begründern der heutigen Swissair-Oldies-Mannschaft. Nach dem Grounding der Swissair, war er einer der ehemaligen Spieler, die sich eingesetzt haben, den Club nicht sterben zu lassen und in heutiger Form weiter zu führen. Er verstarb während seinen Ferien im Wallis. Er schlief am Abend ein und wachte am Morgen nicht mehr auf. Sein schöner Text-Beitrag über die Swissair-Oldies auf unserer Webseite, wird uns immer an ihn erinnern und ihn unvergesslich machen.

 

Aug) Wir starten den Monat August mit einem Grill-Abend bei Peter Toggweiler. Das Fleisch stammte vom Turnier in Dettighofen. Die 10 gewonnen Steaks, 10 Bratwürste und die 5 Servelats reichten aber nicht aus. Wir waren 18 Teilnehmer und da musste noch viel zusätzliches Fleisch her. Dazu gab es einen feinen Kartoffelsalat. Getrunken wurde Prosecco a la Giusi. Es war wie letztes Jahr, ein feiner und geselliger Abend. Danke Buffon für Deine schöne Gastfreundschaft! Mit Bernard Logmo (Lukaku)  haben wir einen neuen Spieler! Präsi Franz konnte ihn überzeugen, dass wir junge dynamische Spieler suchen. Er ist Franzose, 2 Meter gross und ein feiner Kerl. Eine Woche später stand das Spiel gegen Flughafen AG an. Leider fingen wir ein 5:1 Klatsche ein. Die 1.Halbzeit war schlecht, die 2.Halbzeit besser, aber immer noch schlecht. Das Spiel müssen wir schnell vergessen und im nächsten Spiel uns rehabilitieren. Leider wurde das Spiel gegen die Schriftsteller wegen Spielermangel seitens des Gegners abgesagt. Dann kam noch eine schlechte Nachricht. Dominic Dodic hat sich entschieden uns zu verlassen und sein Glück unter jüngeren Spielern an seinem Wohnort zu suchen. Dieser Verlust schmerzt mich als Trainer sehr. Er ist ein super feiner Kerl und ein toller Fussballer. Ich wünsche ihm beim neuen Club alles Gute und hoffe, dass er eines Tages wieder bei uns spielt. Ein Ehemaliger erscheint plötzlich auf dem SBB-Platz. Bruno Schmid, der Gaucho! Mit 70 Jahren will er es nochmals wissen…!               

 

Sept) Der Brunch war wieder ein voller Erfolg. Ca 45 Personen, Spieler, Gönner, Sponsoren und  Frauen mit und ohne Kinder fielen über das reichhaltige Buffet her. Dieser Event hat sich zu einer schönen Tradition entwickelt. Mit den Spielen ist dieses Jahr der Wurm drin. Entweder konnten die Gegner nicht, oder wir brachten keine Mannschaft zusammen. Aber wir trainieren umso so leidenschaftlicher. In der letzten Woche des Monats ergab sich dank Tsewi doch noch ein Ü50 7-er Spiel gegen die Kloten-Legends. Wir gewannen das Spiel 5:3. Auch Dank der Unterstützung von aussen. Die Legenden Fredi Häner, Sepp und Jürg Bossi peitschten uns zum Sieg und die 3 Punkte. Die Torschützen waren: Gino 2, Tom, Max und ich. Zur Belohnung verwöhnte uns anschliessend Tsewi mit Caipi und Schinkengipfeli.

 

Okt) Am 2.Okt.fand das letzte Rasentraining statt. Eigentlich schade, das Wetter ist immer noch gut und der Rasen perfekt. Nur leider, um 19.15 Uhr wird es schon dunkel. Wir haben deshalb sofort das Training auf 18 Uhr vor-verschoben. Aber Mitte Monat, haben wir die Zusage erhalten, auf dem Kunstrasen trainieren zu dürfen. Die lang-ersehnten T-Shirts sind beim Taurus eingetroffen und Tutu hat die erste Camion-Ladung schon unter die Leute gebracht. Gino, Bruno und ich haben uns entschlossen eine Umfrage für eine Club-Reise nach Lecce zu starten. Wir wollen die Heimat von Gino kulturell und kulinarisch kennen lernen. Nach den schönen Erfahrungen aus Noli und Belluno, ist nun der südliche Teil von Italien (Apulien) dran. Nach zwei Wochen hatten wir schon über 30 Anmeldungen. Das Interesse war überwältigend und nun kamen unsere SWISS-Ticket-Deal-Maker zum Zuge. Sofort begann Tsewi mit Fredy Häner mit der Analyse der Ticket-Preise und die ersten Buchungen sind schon erfolgt. Jetzt haben sich total 32 Personen angemeldet. Gino und seine Schwester stellen nun ein schönes Programm zusammen und suchen geeignete Unterkünfte. Nach dem Kunstrasentraining haben wir beschlossen, in die Halle zu wechseln. Ein Wetterwechsel mit Schnee und Regen wurde voraus gesagt. Leider musste unser ‚Muni vo Tagelswange‘ ins Spital. Eine üble bakterielle Entzündung zwang ihn ins Spital und es folgten schmerzvolle Tage und Nächte. Aber nach 11 Tagen konnte er zum Glück wieder nach Hause. Er ist noch schwach, aber wir alle sind happy dass er wieder unter uns ist! Am 31.Okt.beginnen wir mit dem Hallentraining. Der Entschluss war richtig. Am Wochenende hat es bis in die BXA-Niederungen geschneit. 

 

Nov) Für die jährliche Metzgete im Restaurant Bramen haben sich dieses Jahr über 30 Teilnehmer angemeldet. Das Schöne an solchen Anlässen ist, dass die ‚alten‘ Swissair-Legenden wie Wädi Schmitter, Fredy Häner, Rolf Surber, Heinz Schuppisser, Fernand Steiner, Martin Feracin…mitmachen und wir uns in gemütlicher Runde austauschen können. Wir wurden mit einem Apero, ein tolles Buffet und mit verschiedenen Desserts verwöhnt. Die 40 Franken dafür waren gut investiert. Für Mario wars geradezu billig. Er ass für 3, schön abwechselnd, Buffet-Dessert, Buffet-Dessert, Buffet-Dessert. Unglaublich, der Mann ist in Topform und hat kein Grämmli zuviel auf den Rippen. Das Training am 21.Nov.war eine Berg und Talfahrt der Gefühle. Marino kam nach seinem 11-tägigen Spitalaufenhalt motiviert und ein paar Kilos leichter ins Training. Giusi war auch zum ersten Mal seit Juli, als er sich schwer verletzte, wieder im Training. Doch als er bei der Begrüssung Richi sah, wollte er wieder umkehren..aber ich versprach ihm, dass er in seinem Team spielt. Das waren die positiven Erlebnisse. Das Negative war: Walti Grauf..leider hat es ihn schon wieder erwischt. Er verletzte sich bei einem Sprint und zog sich einen Muskelfaserriss zu. Seit über einem Jahr plagt sich der Arme mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen herum. Meine Gedanken sind bei ihm und ich hoffe seine Motivation für den Fussball kehrt bald wieder zurück.

 

Dez) Das 1.Training im Monat Dez. wird in die Geschichte eingehen. Zum 1.Mal wurden gleich 2 neue Bundesrätinnen gewählt. Noch nie in der langen CH-Geschichte ist dies passiert. Es gab nur wenige Gegenstimmen, eine davon war: 2 Frauen zuviel..namentlich wären sie doch für etwas anderes vorgesehen,...AmHerd oder im Keller. Aber böse Zungen, gab es immer. Unser Zugvogel Tsewi ist wieder nach Rio abgehauen. Gleich wie die Störche, oder die Kurzschwanz-Sturmtaucher, zieht es ihn im Dezember in wärmere Gefilde. Dort bleibt er solange, bis die Temperaturen wieder erträglich sind. Mein Trainingsplan hat er bei sich und er absolviert täglich die Kondi-Einheiten. Via einem Fitness-App überprüfe ich seine Workouts und lasse mir auch regelmässig ein Vorher-Nachher-Bild posten. Was mich wieder erstaunte ist, wie schwarz er nach 1 Woche wieder war. Dazu irritierend, wieder ‚nahtlos‘! Dann gab es noch 2 wichtige Ereignisse. Marino de ‚Muni vo Tagelswange wurde zum 2.Mal Urgrossvater! Wir gratulieren und sind beeindruckt über seine genetischen Qualitäten. Wie heisst es so schön, ‚wer früh sät, der erntet früh‘. Unser zweit-ältester Sohn wurde 70! Richi, oder wie er im Team genannt wird ‚de Querschläger vo Rafz‘. Auch ihm wünschen wir alles Gute und ein opferfreies neues Jahr! Am Mittwoch 19.Dez. schliessen wir das tolle Jahr ab.