Jahresbericht 2022

 

Jan.) Corona macht uns das Leben immer noch zu schaffen. Die BAG hat aufgrund der explosionsartigen Verbreitung der Omikron-Variante die Regeln wieder verschärft. Für das Hallentraining gilt die 2G+ Regel. Zudem darf die Impfung oder Genesung nicht mehr als 4 Monate zurück liegen. Die schwierige Lage bereitet dem Vorstand Sorgen und wir haben beschlossen, das Training am 4.Jan. zu streichen und die kommenden Wochen abzuwarten. Da keine Besserungen eintrafen, fielen auch die 2 nachfolgenden Trainingsabende aus. Täglich bis zu 30'000 Neuinfektionen. Die befürchtete 4.Welle hat uns definitiv erreicht. Laut den Experten sollte der Peak bald erreicht sein. Wir hoffen und bangen und versuchen positiv zu denken. Wir pausieren auch in der letzten Woche. Die Infizierten-Zahlen bewegen sich jetzt gegen die 40'000 Personen pro Tag. Plötzlich, der Bundesrat plant in nächster Zeit mit Lockerungen. Sehen wir Licht am Horizont?

 

Febr.) Endlich, aufgrund der rückläufigen Anzahl der Infizierten, beschliesst der Vorstand das Training am 8.Februar wieder aufzunehmen. Es kamen 12 Spieler, alle topmotiviert und voller Freude. Um die Ansteckungsgefahr in der Halle zu minimieren, sind wir auf den Kunstrasen ausgewichen. Das Wetter war optimal, am Tag sonnig, 12 Grad, am Abend 4 Grad. Mit dem Winterspeck um unsere Hüften, war die Kälte kaum zu spüren.

Der 15.Februar ist ein denkwürdiger Tag. Welcome Hansruedi! Nach über 28 Jahren kehrt ein verlorener Sohn zurück. Hansruedi Ronner. Er verbrachte die letzten 28 Jahre in Jakarta und arbeitete für die SWISS und Swissair bei der indonesischen Fluggesellschaft Garuda. Ich bin sicher, in der Werfthalle der Fluggesellschaft steht neben der Statue von Ahmed Sukarno, Eine von Hansruedi Ronner. Er hat viele Präsidenten und Regierungschefs kommen und gehen sehen. Sie alle hat er überlebt und er wird in die Geschichte Indonesiens als der letzte europäische Dinosaurier vom Flughafen Soekarna-Hatta, eingehen. Vor seiner Auswanderung war ein erfolgreicher Swissair 1 Spieler. Schön, dass er seine Rente jetzt hier geniesst und nebenbei uns die indonesische Fussballhärte näherbringt.

Noch ein historischer Tag im Februar. Am 17.Februar, nach zwei Jahren Pandemie, hebt der Bundesrat die meisten Corona-Massnahmen auf. Die Zertifikatspflicht und Homeoffice-Empfehlung fallen. Bis Ende März bleibt nur die Maskenpflicht in der ÖV und in Gesundheitseinrichtungen, sowie die Isolation positiv getesteter Personen. Zudem soll die ‘besondere Lage’ Ende März aufgehoben werden. Die erfreulichen Corona-Lage wird leider durch eine kriegerische Gefahr getrübt. Dunkle Wolken ziehen über die Ukraine auf. Putin beschliesst 150'000 Soldaten an die Grenze zur Ukraine zu verschieben. Plötzlich fahren die Panzer in das Land ein und in den nächsten Tagen, Wochen werden wir mit den schlimmsten Nachrichten und Bildern konfrontiert. Aktuell haben wir jetzt einen Krieg in Europa und weltweit eine Corona-Pandemie. Alles Menschenwerke…und dass im 21.Jahrhundert.

 

März) Wir trainieren weiterhin auf dem Kunstrasen. Die Gefahr einer Ansteckung ist noch zu gross. Das Wetter ist seit Wochen stabil, kein Regen, null Schnee.

Mit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine, ist der Fokus von der Corona-Pandemie auf das Kriegsgeschehen hinüber geschwappt. Seit Wochen, täglich, stündlich werden wir über die schlimmen Geschehnisse informiert. Wir sind uns bewusst, welches Privileg wir haben, hier leben zu dürfen. Einmal in der Woche Fussball zu spielen und gemeinsam Freude und Leidenschaft zu teilen. Wir Menschen brauchen Frieden, Frieden, einfach nur Frieden!

Grosse Freude, die GV konnte abgehalten werden. Die letzten 2 Jahre fielen sie Corona-bedingt aus. Etwa 30 Aktive, Passive, Legenden, Gönner und Supporter waren anwesend. Die Traktanden wurden wie immer von Präsi Franz souverän durchgepaukt und das Vereins-Budget von unserem Kassier Bruno Canonica vorgestellt. Unser scheidender Revisor Mario hat das Budget zum letzten Mal gutgeheissen und sein Amt dem Nachfolger Bruno Gloor übergeben. Der Vorstand dankt: ‘Mario, tausend Dank für deine langjährige und professionelle Arbeit. Wir sind froh, dass Du uns als Supporter erhalten bleibst’. Unser Dank gilt auch Bruno Gloor. Wir sind sicher, mit ihm einen tollen und zuverlässigen Revisor gefunden zu haben.

Einen GV-Teilnehmer möchte ich gerne erwähnen. Es ist die Swissair-Legende Rolf Surber. Seit 1965 (! ..damals entstand gerade das neue Verwaltungsgebäude Balsberg) ist er dem Fussball-Club Swissair verbunden, sei es als aktiver/passiver Spieler, als Vorstandsmitglied, als Supporter, Gönner, Mäzen....alle Funktionen hat er im Verlauf seiner 57-jährigen Swissair-Vergangenheit besetzt. Ein toller Rekord! ‘Rolf, wir vom Vorstand verneigen uns vor Dir’!  Demnächst wird zu ehren von Dir ein Stern auf dem BXA-Walk of Fame für deine herausragende Rolle im Fussball-Club, eingelassen.

Wir können schon auf den Rasen. In den letzten 20 Jahren gab es das noch nie. Die Meteorologen haben bestätigt, dass seit Messbeginn noch nie ein so milder März registriert wurde. Jede Menge Sonnentage und Temperaturen bis fast 20 Grad. Anzeichen der Klimaerwärmung..!?

 

April) Der Winter is back! Die Natur schlägt zurück. Der schwere Frühlingsschnee liegt gefährlich auf den Bäumen und die ersten blühenden Frühlingsboten im Garten leiden. Zum Glück nicht für lange. Mit voller Kraft und viel Wärme kehrt der Frühling wieder zurück. Tage mit über 20 Grad sind keine Seltenheit. Tolle Bedingungen für uns Fussballer. Einmal erhielten wir hohen Besuch. Unser ‘Katalane’ Kurt Sieber beehrte uns auf dem SBB-Platz. Da die Zeiten der allerhöchsten Fussballkultur in Barcelona der Vergangenheit gehören, wollten er wieder einmal ein Tiki-Taka-Spiel in Vollendung sehen. Tief beeindruckt verliess er mit Präsi Franz den Platz, um sich einen ‘suuren Most’ zu genehmigen.

Oh je, der Corona-Virus hat mich zum zweiten Mal erwischt. Zum Glück sind die Symptome erträglich und ich muss nur ein Training absagen. Mein Dank geht an Roli, er hat die wilde Truppe nach meinen Vorgaben gezüchtigt.

Ende des Monats erleben wir das erste kulinarische Highlight: Wir wurden von Baronessa Carla und Marchese Giusi auf ihrem Gutshof ‘Villa Carbonara’ eingeladen. Zuerst Apero. Salami und Parmesan aus Belluno und der Durst wurde mit dem legendären Cartizze, der auch aus Carlas Heimat stammt, gelöscht. Danach gab es Spaghetti. Nicht von Barilla, nein, das wäre zu bürgerlich. In diesem Adelshaus, wird nur das Beste aufgetischt. Standesgemäss wurde die Edel-Marke ‘De Cecco, Nr.12’ verarbeitet. Zwei grosse Saucen-Töpfe, einmal mit Tomaten-Salsiccia und einmal mit Tomaten, waren innert Kürze leer! Die dritte Sauce, eine selbstgemachte Bärlauch-Pesto-Sauce, auch die wurde am Schluss leer-gelöffelt. Erwähnenswert war auch ein aussergewöhnlicher Salat. Der Pulpo-Kartoffel-Salat, eine Spezialität aus Noli, war einfach ‘delizioso’! Feine Traubensäfte rundeten die kulinarische Reise nach Italien ab. Das Weinlager des Gutshofs wurde an dem Abend signifikant verkleinert. Es wurde getrunken, als gäbe es kein Morgen. Manchmal ist das Leben ‘so schön’!

Unser Dank gilt der Principessa Carla und dem Hausherrn Marchese Giusi. ‘Grazie mille per la bella serata italiana’!

 

Mai) Eine Überraschung im Training. Er war verschollen und wurde auch in der Sendung ‘Aktenzeichen XY Ungelöst’ gesucht. Sein Name, Tsewi. Er hat letztes Jahr nach seiner OP am Oberschenkel, seinen Austritt gegeben. Lange haben wir nichts mehr von ihm gehört. Doch Gott sei Dank, hat ihm die Fussball-Leidenschaft wieder zurück zu den Swissair-Oldies gebracht. Oder wollte er vielleicht nur einen Applaus für den Schweizer-Meister-Titel seines FC Zürichs abholen? Wir haben ihn gebührend und spalierstehend zum Meistertitel empfangen.

Der Mai war in sportlicher Hinsicht ein aufregender Monat. In der Challenge League wurde Winterthur ‘überraschend’ Meister. Zudem fand die Eishockey-WM in Finnland statt. Die Schweiz mit Punktemaximum Gruppenerster..unglaublich! Ist der Titel fällig? Leider nein, gegen die USA folgte eine krachende Niederlage. Aus der Traum!

Noch ein Höhepunkt. Die Reise ins Elsass. Zirka 30 Oldies, zum Teil mit Frauen, haben sich für die Kultur und Kulinarik-Reise angemeldet. Das Wetter war grandios und die Erlebnisse einmalig! Unser Dank und ein grosses Kompliment gilt Bruno Canonica. Er ist der beste Reise-Dispatcher for ever. Kein Wunder, ist er seinem Talent gefolgt und hat das ‘dispatchen’ zu seinem Beruf gemacht. Wenn ER eine Reise organisiert, dann wird es garantiert gut!

 

Juni) Tolles Wetter, gute Trainingsbedingungen. Doch meine Jungs sind in Ferienlaune. Tom 4 Wochen Türkei, Bruno Schmid 4 Wochen Brasilien, aber es wurden 3 Monate..weiss der Teufel warum der Gaucho so lange Ferien macht. Roli nach Cinque Terre, Giusi nach Noli/Belluno, Domenico in Kalabrien, Bruno Canonica nach Island. Wir sind deshalb meistens nur 8 Spieler im Training. Für unser Strafraum-Mätchli ist das ok. Die Stimmung ist immer top. Nach dem Training, in der BXA-Kantine, beehren uns die Swissair-Legenden Franz, Martin, Tutu, Fredy, Don Marino und Mässerli.  Grossartig, wie ihr immer da seid und mit uns in gemütlicher Runde den Abend verbringt.

Tutu, unser Sport-und Sponsoring-Manager hat uns eine grosse Freude bereitet. Er hat dem Taurus Sport einen Match-Ball abgeluchst. Zudem hat er auch 8 Top-Trainingsbälle zum halben Preis eingekauft. Nun konnten wir guten Gewissens, die ca.25 Jahre alten Trainingsbälle entsorgen. Die alten Bälle, dass muss man sagen, haben ihren Zweck zu 100 Prozent erfüllt. Sie haben praktisch nie Luft verloren und das plastifizierte Leder war unverwüstlich. Für die Entsorgung der 8 alten Bälle haben wir eine nachhaltige Lösung gefunden. Hansruedi Ronner, der sein halbes Leben in Jakarta verbracht hatte und dort eine Fussball-Mannschaft unterhielt, nimmt die Trainingsbälle bei seiner nächsten Jakarta-Reise mit und überlässt sie seiner alten Mannschaft. Auch gelbe und blaue Trainings-Überzieh-Shirts haben wir ihm übergeben.

Leider müssen wir für 3 Wochen auf den Kunstrasen ausweichen. Der SBB-Rasen wird wieder saniert. Unglaublich, dieser Luxus. Zwei Mal im Jahr wird der Platz vertikutiert, resp. gefilzt, gestreichelt, gelocht, gesandet und gedüngt. Kein Wunder, steht uns jeweils ein Wembley-Rasen zur Verfügung.

 

Juli) Anfang des Monats fand zum 7.Mal das Theo Kaiser Gedächtnisturnier in Dettighofen statt. Ich brachte nur wenige Spieler zusammen und war deshalb froh, dass einige UBS-Senioren aushalfen. Leider ging das erste Spiel in letzter Sekunde 2:1 verloren. Im 2.Spiel erlitten wir eine deutliche Niederlage. Das Spiel hat uns klar aufgezeigt, dass wir es nicht gewohnt sind Wettkampf-Spiele auszutragen. Auch was die Laufbereitschaft und das Zusammenspiel betraf, der Gegner war uns haushoch überlegen. Spiele um Punkte erfordern Kampfbereitschaft und eine positiv-aggressive Mentalität. Doch unsere Trainingsphilosophie ähnelt die eines Streichelzoos. Die Stimmung ist dafür höllisch gut und der Spassfaktor riesig. Leider hatten die UBS-Jungs auch nicht den besten Tag. So kam es wie es kommen musste, uns blieb nur der letzte Rang übrig. Überraschenderweise wurden wir aber prämiert, als hätten wir alle Gegner weggeputzt. Die Ausbeute war: 10 Liter Bier und 30 Würste! Richi wurde einmal mehr als ältester Kicker prämiert und Tutu als bester Head-und Final-Schiri ausgezeichnet. Die wohlgesonnene Fankurve mit Giusi und Hansruedi Ronner, liessen die schweren Beine bald vergessen. Mit Wurst, Schnitzelbrot und Tannzäpfle-Bier, liessen wir den tollen Sommerabend ausklingen.

4 Tage nach dem Turnier hätten wir trainieren sollen. Aber ehrlich gesagt, wir waren froh, dass Walti Grauf uns zum Grillabend eingeladen hat. Wie jedes Mal, wenn Walti uns ruft, ist Kaiserwetter, ein toller Apero und leckere Würste und Steaks mit Kartoffelsalat inklusive. Es war ein ‘Wow-Abend’! Das Tüpfelchen auf dem i war Waltis selbstgemachte Aprikosenwähe. Mit Schlagobers, ein Gedicht! Danke Walti für den wunderschönen und kulinarisch vorzüglichen Abend! Du bist ein TOP-Gastgeber. Ohne Service-Hilfe, ohne Grillmeister und Abwaschhilfe, hast Du die grosse Meute schnell, kulant und charmant bewirtet. Wenn Gault Millau wüsste, dass in Glattbrugg ein Walti Grauf im stillen Kämmerlein wirtet, wäre Dir ein Spitzenplatz garantiert!

Seit Monaten regnet es nicht mehr und die heissen Tage sind rekordverdächtig. Ja, das Klima ist besorgniserregend. Und wenn es einmal regnet, dann sind die Niederschläge extrem. Diese führen zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Murgängen. Die Situation ist so prekär geworden, dass die Gemeinde Bassersdorf die BXA aufgefordert hat, die Rasenplätze nicht mehr zu bewässern. Die Folge, ‘Trainingsverbot auf allen Rasenplätzen’. Das gabs noch nie! Der Grundwasserspiegel von Bassersdorf scheint besorgniserregend tief zu sein und die Quellen liefern nur noch bescheidene Wassermengen.

Um der Hitze und der Wasserknappheit zu entrinnen, hat Bruno Canonica seine Ferien in Island verbracht. Nach 3 Std Flug, waren warme Daunenjacken und Thermo-Hosen aktuell. Wasserknappheit, was ist das? Er war umgeben von Wasser, Wasser, Wasser, süss, salzig, heiss oder kalt.

 

Aug.) Die Schönwetterperiode hält nicht nur die Schweiz, ganz Europa leidet unter Wassermangel. Wir trainieren immer noch auf dem Kunstrasen. Mitte August dürfen wir nach einjähriger Spielpause ein Spiel gegen unsere Bassersdorfer Ü50-Mannschaft austragen. Wie so oft brachte ich kaum 7 Spieler zusammen. Die schmerzvolle Niederlage letztes Jahr, das wollte ich nicht noch einmal erleben. Ich bot deshalb meinen Neffen Norbu und auch Tutus Sohn Dominique inklusive einem UBS-Mitspieler auf. Sie waren eine willkommene Verstärkung und waren die Garanten für ein starkes Spiel. Ich stimmte meine Jungs auf ein heisses Duell ein und verlangte eine 100% Konzentration, Kampfbereitschaft und schnelles Abspiel. Unter der Regie von Norbu, entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch. In der Anfangsphase hatten wir ein Chancenplus, doch die tiefstehende Sonne ermöglichte dem aufsässigen Gegner die überraschende 1:0 Führung. Die Chancen, die sich alle paar Minuten uns boten, sie alle wurden allesamt vergeben. Die 2.Halbzeit eröffneten wir mit einem weiteren Offensiv-Spektakel. Die Belohnung liess diesmal nicht lange auf sich warten. Norbu netzte mit einem Knie-Schuss zum hochverdienten 1:1 ein. Zwischendurch hielt Goli Buffon uns mit super Reflexen im Spiel. Die 3 Verstärkungen gaben unserem Spiel Dynamik, Leidenschaft und Kampfkraft. Wir Oldies liessen uns davon inspirieren und jeder von uns ging an seine Leistungsgrenze. Gegen Ende des Spiels, wurden wir leider noch einmal eiskalt erwischt und der Gegner schloss einen Konter resolut ab. Trotz der 2:1 Niederlage sind wir erhobenen Hauptes vom Platz. Über das ganze Spiel gesehen, harmonierten wir nicht nur im Spiel vorwärts, auch nach hinten wurde solidarisch verteidigt. Ein echtes Team eben. Ich war stolz und zufrieden mit meinen Jungs. Jeder hat dazu beigetragen, dass wir ein Fussball gespielt haben, dass alle Facetten eines tollen Spiels hatte.

 

Sept.) Die Reiselust ist nach 2 Corona-Jahren auch bei uns zu spüren. Zurzeit sind wir zwischen 7 und 10 Spieler. im Training. Einige Spieler haben erst jetzt ihre Sommerferien angetreten. Ich kann es nachvollziehen, wenn die Hochsaison abgewartet wird, um in ruhigeren Monaten zu verreisen.

Gino flog nach Apulien. Nach 2 Wochen kam er braungebrannt und mit ‘nur’ 250 Gramm Übergewicht ins Training. Nach einer Extra-Trainingsschicht mit Bleiweste und Medizinball sind die Fettzellen wie Butter an der Sonne geschmolzen.

Giusi zog es nach Belluno. Mir ist aber aufgefallen, dass er und seine Carla dieses Jahr keine Velo-Expedition unternommen haben. Aber gute Quellen meinen, dass sie für nächstes Jahr wieder eine Tour planen.

Der September war auf den Fussballplätzen ein ereignisarmer Monat. Aber auf der Weltbühne haben grosse Ereignisse die Menschen berührt. Die Queen starb nach 70-jähriger Regentschaft und fast die ganze Welt nahm am medialen Beerdigungs-Spektakel teil.

Dann die Schocknachricht aus dem Hause Federer: Rücktritt nach über 20 Jahre Tennis auf höchstem Niveau. Es folgte ein emotionaler Abschied am Laver-Cup mit Tränen und Würdigungen.

Nicole Spirig trat auch zurück. Auch sie gehörte zur Weltspitze. Im Triathlon sammelte sie Medaillen, wie wir Cumulus-Punkte.

Der Ukraine-Konflikt dauert schon über ein halbes Jahr. Eine Katastrophe für die man keine Worte findet. Die Gewaltspirale nimmt kein Ende. Der Konflikt beeinflusst und belastet die gesamte Weltwirtschaft.

Hier sorgt sich der Bundesrat über die Energie-Versorgung. Wie wird die Lage im Winter sein? Die Situation ist angespannt.

Ein schönes Erlebnis am Ende des Monats. Bei kalten 8 Grad und Dauerregen, kamen 13 Spieler ins Training! Rekord für 2022! Jungs, mein Respekt!

Ein neuer Spieler dürfen wir begrüssen. Enrico (65 Jahre jung) hat nach einer 10-jährigen Fussball-Pause wieder Lust zu kicken. Seine solide fussballerische Ausbildung, unter anderem bei GC, FCZ, YF etc., waren sofort erkennbar. Nun muss er sich zuerst an unseren hohen Rhythmus gewöhnen. Den medizinischen Check hat er bereits bestanden. Welcome Enrico, wir freuen uns auf DICH!

 

Okt.) Wir trainieren auf dem Kunstrasen. Doch Giusi ist unglücklich. Er will trotz den 18 Grad (wärmster Oktober seit Messbeginn) in die Halle. Er kommt jeweils im Zwiebel-Look auf den Platz. Das heisst in vielen Kleiderschichten gehüllt. In Daunenjacke und lange Unterwäsche schreckt er nicht zurück. Sein empfindlicher Adonis-Körper will wohlig warm geschützt sein. Wenn er in dieser Montur auf dem Platz steht, kommen mir sofort die Bilder von Roald Amundsen bei seiner legendären Antarktis-Expedition in den Sinn.

Unser Zugvogel Tsewi hat sich aus der Walliseller-Hemisphäre verabschiedet. Es ist ihm zu kalt. Er hat beschlossen nach Hawaii zu verschwinden und erst zurückzukommen, wenn seine Textilien dreckig sind. Sobald sie aber getrocknet sind, plant er wieder abzuheben und Brasilien anzusteuern. Mittlerweile ist das seine zweite Heimat. Die Cobacabana kennen wir als den berühmten Badestrand. Aber es gibt dort für die hiesige Vogelwelt auch unberührte Feuchtgebiete.

Metzgete: Das Traditionsessen hatte wieder viele ins Restaurant Bramen gelockt. Das Buffet war fein und die Stimmung super. Auch Mario war zufrieden. Er sorgte, dass keine Reste übrig blieben. Die Food-Waste community von Kloten, kürt ihn zum ‘Man of the Metzgete’.

 

Nov.) Die Temperaturen sind immer noch mild und der Kunstrasen scheint sehr beliebt zu sein. Im Training erscheinen 10 und mehr Spieler. Die WM hat begonnen und das Wettfieber hat uns wieder. Bruno Canonica hat ein WM-Toto lanciert, dass grossen Anklang fand. 43 Wett-Verrückte haben ihre Tips abgegeben.

 

Dez.) Mitte Monat überrascht uns Schnee und Eis. Der Kunstrasen ist mit einer dicken Schneeschicht überzogen. In die Halle können wir wegen der Gemeindeversammlung auch nicht. Der unverwüstliche Richi und auch Gino wollen trainieren, aber ziehen unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Ich schaue mit Tutu, Fredy, Martin und Walti das WM-Spiel Frankreich-Marocco.

Die Schweiz hat sich insgesamt gut geschlagen und ihr Achtelsfinal-Ziel erreicht. Mehr lag nicht drin. Eine 6:1 Klatsche gegen Portugal besiegelte den Traum. Wer wird Weltmeister? Argentinien oder wieder Frankreich? Die Redaktion schliesst nun ihre Tore und hofft auf ein würdiges Finalspiel! Möge der bessere gewinnen.